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Bernward Wember

Bernward Wember

Medienwissenschaftler, Filmemacher und Autor

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bwb

Wieso denn ideologisch?

Beitrag in der ZDF-Sendereihe „Filmforum“
Gesendet am 5.12.1972 um 23.00 Uhr
Wiederholung auf 3sat

Der Ausschnitt zeigt die Titel-Sequenz der Sendung

„… Eine der überzeugendsten Arbeiten, die auf dem Gebiet der Filmanalyse bisher vorgelegt wurden. Wember ging aus von dem preisgekrönten Dokumentarfilm ‘Bergarbeiter im Hochland von Bolivien’, ein scheinbar sachlicher Film. Die sehr sorgfältige, faire Analyse brachte zutage, dass der Film das Elend auf Distanz hält, spärliche medizinische Fortschritte in den Vordergrund stellt. Die Sendung überzeugte durch ihre didaktisch argumentierende, spannend die verschiedenen Schichten des Films aufschlüsselnde Metode. Ein unpathetisch kriminalistischer Fall von Zuschaueraufklärung …”

Frankfurter Rundschau
Der Ausschnitt zeigt an einem Beispiel die Methode der Analyse

„… es war eine vorzüglich aufgebaute und gestaltete medienkritische Sendung. Wember hat darauf verzichtet, aus dem Resultat seiner Analyse raffinierte Manipulation nachweisen zu wollen. Er attestierte den Autoren ehrliches Bemühen und versuchte, ihre unbewussten filmischen Fehlleistungen (auf dem Hintergrund der Freudschen Fehlleistungs-Theorie) aus gesellschaftlichen Verdrängungsmechanismen zu erklären. Die Analyse und der Versuch einer möglichen Deutung haben überzeugt …”

Neue Züricher Zeitung

„… Seine gewiss notwendige Genauigkeit wurde oft zur Pedanterie …”

Süddeutsche Zeitung

„…auf eine derart profunde, stichhaltige, und überzeugende Art, die alle Erwartungen weit übertroffen hat…“

Stuttgarter Zeitung

„… Wember versucht, den ideologischen Strukturen durch Tabellen, Diagramme und Stoppuhren auf die Schliche zu kommen. Er untersucht Kommentar, Proportionen, Kameraeinstellungen und Koppelung von Ton und Bild. Das ist alles noch akzeptabel, wenn auch nicht als Stein der Weisen…”

Frankfurter Allgemeine Zeitung

„… zu später Stunde konnte man im ZDF ein Kabinett-Stück von Informations-Manipulation erleben. …”

Bayernkurier

„…obwohl die Sendung im Nachtprogramm zu spätester Stunde ausgestrahlt wurde, hatte sie ein geradezu sensationell starkes und positives Echo… Das Ausmaß der Zuschauerpost fand das ZDF für den späten Sendetermin so einmalig, dass man nun die Sendung zu einer günstigeren Stunde wiederholen will…“

Süddeutsche Zeitung

„…immerhin gab es Bernward Wembers Analyse ‚Wieso den ideologisch?‘ (ZDF), die, ebenso kritisch wie beispielhaft selbstkritisch, den Generalnenner das Adolf-Grimme-Preises in hohem Maße trifft. Sie wurde dann auch als offenbar von der Jury meistdiskutierter Beitrag erwähnt. Wember ging leer aus, nur in der Wertung der Marler Gruppe, die hier wirklich als Korrektiv geamtet hat, figuriert er an erster Stelle…“

Neue Zürcher Zeitung

Wie informiert das Fernsehen?

ZDF 1975

In der ZDF-Sendung „Wie informiert das Fernsehen?” habe ich die Wirkung der ZDF-Filmberichte über Nordirland in Labor-Experimenten getestet. Welche Informationen hat das Testpublikum einigermaßen verstanden und behalten? Die schockierenden Testergebnisse habe ich im Modell der Bild-Text-Schere dargestellt. Das gesamte Modell der Bild-Text-Schere kann auf YouTube angeschaut werden.

Der Ausschnitt zeigt ein Element der Bild-Text-Schere.

Die Zeit

„[…] Respekt und hohes Lob. In einem furiosen Kolleg wurden am Beispiel der Nordirland-Berichterstattung die Praktiken jener Bildreportagen erläutert, deren Grundgebot lautet ‘Bewegung ist alles, Inhalt ist nichts.’ Eine Vorlesung im Stil des Brechtschen Theaters. Unterhaltlich und belehrend zugleich, exakt gegliedert und witzig. Das Verhältnis von Text und Bild analysierend, verdeutlichte Wember die These, dass die eigentliche Information eines Lehrfilms bedarf, um die Faktoren hinter den Fakten zu zeigen. Das war beispielhaft und schulbildend. Der Mann hatte ein Konzept, und er konnte seine Axiome belegen […]”

Die Welt

„[…] Kammerjäger mit Stoppuhr. Wember, bei allem Respekt, verrennt sich in eine steril quantifizierende Aufbereitung. Entwesungsversuche des Kammerjägers, mag er auch noch so redlich sein […]”

Rheinische Post

„[…] der bisher wohl aufschlussreichste selbstkritische Fernsehfilm, und weil er gut gemacht war, war er auch spannend. Eine faszinierende Schule des Sehens […]”

Das Parlament

„[…] Lernen muss doch nicht weh tun. Welches Bild vom Zuschauer herrscht, wenn Interesse und Rezeptionsfähigkeit stundenlang unterstellt werden? Ich kenne Interessierte, die eingeschlafen sind […]”

Stuttgarter Zeitung

„[…] Spannend, als wär’s ein Krimi, nahm Wember eine Spur nach der anderen auf und führte schlüssige Indizienbeweise […]”

Neue Zürcher Zeitung

„[…] in einem brillanten, sachlich aufregenden 135-Minuten-Lauf ging Wember mit der Fernsehinformation ins Gericht und legte dar, weshalb Fernsehinformation die Informierung des Zuschauers eher behindert als fördert. Wember testete die Wirkung der Nordirland-Berichterstattung. Erschreckendes Ergebnis: Informationen wurden nur von 20 Prozent der Zuschauer verstanden und behalten. 80 Prozent der Zuschauer hielten die Filme jedoch für informativ und verständlich. Den Gründen dieses krassen Auseinanderklaffens von Meinung und Realität suchte Wember nachzugehen. Ein Meilenstein der Fernsehkritik […]”

Süddeutsche Zeitung

„[…] selten wurde eine Sendung so hymnisch gelobt. Die Analyse veranlasste eine recht unterschiedlich zusammengesetzte Kritikerschar zu lobpreisenden verbalen Kopfständen […]”

Vergiftet oder arbeitslos!

ZDF 1982

Für dieses Forschungsprojekt gab mir das ZDF den Auftrag, ich sollte eine neue, effektivere Form der Informations-Vermittlung entwickeln. Der Film wurde vor der Ausstrahlung repräsentativ getestet mit dem Ergebnis: 52% der Testpersonen fanden den Film gut, 13% schlecht und 35% mittelmäßig. Die Sendung hat einen heftigen juristischen Streit mit der Chemischen Industrie ausgelöst, der hier dokumentiert wird. Sehr umstritten war auch die neue Form der Informations-Vermittlung.

Der Ausschnitt zeigt Versuche einer neuen Bild-Text-Argumentation

Frankfurter Allgemeine Zeitung

„[…] Wember hat für den Film eine neue Bildsprache entwickelt. Kein Meisterwerk – wohl aber ein origineller und bewusst polemischer Film war interessant, weil die Ästhetik des geteilten Bildschirms und die bedächtige Argumentation die ansonsten übertriebene Hektik trefflich kontrastierte. Hier konnte der Zuschauer mit- und gegendenken […]”

Kölner Stadt-Anzeiger

„[…] Wembers Reduktion auf das Grundsätzliche verführte ihn zu simplen Bildeinfällen, die die intellektuelle Brillanz von Verkehrsschildern besaßen […]”

Süddeutsche Zeitung

„[…] da hat ein Könner eine Art Lehrstück verfasst über den Wahnwitz unserer mit der chemischen Keule kämpfenden Landwirtschaft. Wember versucht, abstrakte Zusammenhänge sinnlich erfahrbar zu machen. Doch bei aller technischen Raffinesse ist die Geschichte dann doch etwas langweilig […]”

Frankfurter Rundschau

„[…] Wembers Absicht ist, komplexe Sachverhalte sinnlich erfahrbar zu machen – getreu der Feststellung Bert Brechts ‘Die Lage wird dadurch so kompliziert, dass weniger denn je eine einfache Wiedergabe der Realität etwas über die Realität aussagt.’ Wember bedient sich im Sinne Brechts verschiedener Stilformen, die in ihrer Wirkung auf den Zuschauer präzis kalkuliert sind. Darin liegt das Neuartige, das Exemplarische dieser ‘Bildgrammatik’. Die formale Brillanz von Wember ‘Bild-Traktat’ steht außer Frage. Wenn man die Originalfassung gesehen hat, besitzt der Film didaktische Stringenz ohne Abstriche […]”

Augsburger Allgemeine

„[…] es ist nicht zu begreifen, wie Wember auf Stammtisch-Niveau seinen Ansatz pervertieren konnte. Die Droge Fernsehen muss ihn vergiftet haben […]”

Der Spiegel

„[…] ein glänzend gemachter, aber bewusst parteiischer Ökofilm. Formal revolutionär, didaktisch brillant, rabiat einseitig in Mache und Tendenz, ein erfrischendes öffentliches Ärgernis: Gustl Bayrhammer, ‘Tatort’-Schädel, poltert zum Politiker-Geschwafel: ‚Des is zum Kotzen’. Seine Film-Tochter Eva Mattes hält putzmunter dagegen. Aber als ihr Vater den SPIEGEL-Titel ‘Heroin’ hinhält und die Hersteller von Dünge-Produkten mit Dealern vergleicht, da bleibt ihr die Spucke weg. Den familiären Schlagabtausch unterbrechen Gespräche eines Chemie-Managers und eines Bauern. Sie verdeutlichen, was die optischen Symbole vor Augen führen: Den Teufelskreis einer auf Wachstum versessenen Landwirtschaft. […]”

Deutscher Kritikerpreis

„[…] die Sendung überzeugt durch die handwerkliche Perfektion, die optische Argumentation mit eingängigen Bildsymbolen und die Entwicklung von logischen Ketten […]”

Langzeitwirkung
Obwohl der Film fast 40 Jahre alt ist, wird er immer noch von Umweltgruppen eingesetzt. Der Film ist zu einem Klassiker geworden, der die Komplexität der Zusammenhänge von Chemie und Landwirtschaft auf unkonventionelle Art sehr offensiv darstellt. Im März 2019 haben die Umweltaktivisten von Attac und BUND mit Plakaten eingeladen zur Vorführung des Films im Hamburger Abaton-Kino. Das große Publikum hat in der Veranstaltung intensiv über den Film diskutiert.

Kamerawagen

Kamerawagen Patent
Größere Ansicht in neuem Fenster öffnen

Deutsches Patentamt 1988

Den Kamerawagen habe ich konstruiert und gebaut, um im Film “Elektrolähmung” intensive Filmaufnahmen von Treppen realisieren zu können. Mit Hilfe dieser Konstruktion konnte die Filmkamera dicht über Treppenstufen gleiten und ein ungewöhnliches Erlebnis vom Treppensteigen vermitteln.

Die Konstruktion wurde vom Deutschen Patentamt patentiert.

Der Tagesspiegel

„[…] es handelt sich bei diesem ersten in der Hochschule der Künste entstandenen Patent um eine ‘fahrbare Stativ-Vorrichtung für eine Filmkamera, insbesondere für Treppenfahrten’, wie die Beschreibung des Deutschen Patentamtes lautet […]”

Der Kameramann

„[…] prominente Fürsprecher gratulierten dem Lehrstuhlinhaber und engagierten Filmemacher zu seiner genial einfachen Idee. Filmästhetische Qualität der Fahraufnahmen vermittelt den Eindruck von Flugaufnahmen […]”

Fernseh & Kinotechnik

„[…] einfache Alu-Profilstangen werden frei verlegt, ohne verbindende Schwellen. Die Hartgummi-Räder des Stativ-Wagens übernehmen die Spurbreiten-Einstellung. Sie haben einen beidseitigen Kranz, der über die Schienen reicht und diese führt. Ein Provisorium, mit dem aber schon professionell gearbeitet wird […]”

Die Tageszeitung taz

„[…] zu fürchten ist eine Treppen-Inflation im Low-Budget-Bereich. Da könnte Wembers preiswertes und effektives Konstrukt sicher schnell zum billigen Treppenwitz missraten […]”

Berliner Morgenpost

„[…] der filmende HdK-Professor hatte die genial einfache Idee und so kam die Hochschule der Künste zu ihrem ersten Weltpatent […]”


A. Legende Fig.1

  • 1 Konstruktion der zwei Seitenelemente (Vgl. Fig.2)
  • 2 Gerüstaufbauten
  • 3 Schienen aus Aluprofilstangen (Vgl. Fig.4)
  • 7 Spezialräder für Profilschienen (Vgl. Fig.3)
  • 11 Halterung Alugerüst
  • 12 Halterung der Filmkamera
  • 13 Halterung der Räder
  • 14 Basisstange des Seitenelements
  • 15 Senkrechte Profilstange für Kamerahalterung
  • 16 Schräge Profilstange zur Stabilisierung
  • 17 Querverbindung von beiden Seitenelementen Zentrale Profilstange für Filmkamera (Vgl. Fig.2)
  • 18 Filmkamera

B. Legende Fig. 2

  • 4 + 5 Schienen frei beweglich auf Stufen, ohne Fixierung
  • 11 Halterung Alugerüst
  • 12 Halterung der Filmkamera
  • 13 Halterung der Räder (Vgl. Fig. 4)
  • 14 Zwei Seitenelemente (Vgl. Fig. 1)
  • 15 Senkrechte Profilstange der Kamerahalterung (Vgl. Fig.1)
  • 16 Schräge Profilstange zur Stabilisierung (Vgl. Fig.1)
  • 17 Querverbindung zwischen beiden Seitenelementen, Zentrale Profilstange für Halterung der Filmkamera
  • 18 Filmkamera

C. Legende Fig. 3 und Fig. 4

  • 4 Aluprofil-Schienen (Vgl. Fig.1 und Fig.2)
  • 6 Kupplungsholz zur Verbindung mehrerer Profilstangen
  • 7 Spezialräder für Profilschienen (Vgl. Fig.1)
  • 8 Holzkern der Räder mit Lauffläche
  • 9 Radwände zum Umfassen der Schienen
  • 10 Radwände zum Justieren der Schienen-Position

Elektrolähmung

Atlas-Film 1989

Im Film „Elektrolähmung” fordert die Hauptdarstellerin Eva Mattes dazu auf, die Rolltreppen zu stoppen, um Stromverschwendung zu bremsen. Sie argumentiert mit dem Gesundheitsaspekt, weil aktives Treppensteigen viel gesünder sei. Diese Provokation wird durch den Sprachwitz des Satirikers Jörg Hube verfremdet. Als Rahmenhandlung diskutiert die Theatergruppe „Rote Grütze”, ob die Aufforderung zur Rolltreppenaktion sinnvoll und legitim ist.

Der Ausschnitt zeigt die filmische Methoden der Argumentation

Stadtmagazin Zitty Berlin

„[…] ein Film, der ein ‘Gedankenexperiment’ genannt wird. ’Elektrolähmung’ bläst einem gehörig den Kopf durch. Was wäre, wenn Leute hergingen, und systematisch Rolltreppen lahmlegten. Immer mehr Körperfunktionen lassen sich die Faulen von Elektrogeräten abnehmen. Das ist starker Tobak. Bewegungsmangel ist eine der großen Volkskrankheiten. Dagegen setzt der Film die befreiende Eigenbewegung. Statt Rolltreppen das natürliche Gehen auf Stein-Treppen. Der Exkurs über Treppen ist ein Stück starker Sinnlichkeit, die nicht zerredet wird. Wembers Film ist ein außerordentliches Beispiel für Zivilcourage […]”

Süddeutsche Zeitung

„[…] der Zuschauer steht unter der Diktatur des Zeigefingers […]”

Stadtmagazin tip Berlin

„[…] der passive Zuschauer soll zum aktiven Mit-Täter werden. Wember setzt Satire und Spielfilm polarisierend ein, Dokumentation ist der Kontrapunkt. Die Diskussionsrunde verfolgt eine Aktivistin (Eva Mattes) und einen Satiriker (Jörg Hube) auf dem Parcours der Argumentationen. Die Aktionsrunde fungiert wie ein griechischer Tragödienchor: warnend, abwiegelnd, aufbegehrend. Wembers Kino hat Methode, wie man politische Realität verändern könnte. Niemand, der diesen Film gesehen hat, kann später eine Rolltreppe unreflektiert benutzen.”

Stadtmagazin Münster

„[…] der Film hat die sinnliche Kraft eines liquidierten Kühlschranks, ein gnadenlos dummer Film. Wember ist Professor, ein bisschen feige und ein schlechter Filmemacher […]”

Film-Insider

„[…] seit ein paar Tagen laufe ich die steinernen Treppen zur U-Bahn eigenfüßig hinauf und verschmähe die Rolltreppe. Mein Arzt hat mir seit Jahren Treppensteigen empfohlen, aber dass ich es tue, hat nicht der Rat des Herrn Doktor geschafft, sondern der Film von Bernward Wember ‘Elektrolähmung’. Ich kann mich nicht erinnern, dass ein Film je eine ähnliche Wirkung bei mir gehabt hätte. Welch ein Film…! Ein hoch politischer, ein lustiger Film, bei dem die Zuschauer entzückte Lacher ausstoßen. Der alte Brecht, der Belehrung auf unterhaltsame Weise forderte, würde seine Freude haben […]”

Filmdienst

„[…] eine kontroverse Diskussion, die recht statisch abläuft. In filmischer Hinsicht erweist sich dieses ‘Denkerlebnis’ denn doch als recht ereignislos […]”

Volksblatt Berlin

„[…] Wember hat einen Film gedreht, der so kurios wie aberwitzig mit Versatzstücken aus Spielfilm, Talkshow. Lehrstück, politischem Kabarett und Ratgebersendung jongliert, um dem Stromboykott eine originelle Wendung zu gegeben. Eine Art Öko-Guerilla, die durchaus Spaß versteht. Ein luzider Film. Beim Gang nach Hause, im U-Bahn-Schacht benutze ich – automatisch – statt der Roll- die Steintreppen. Ein Film, der Filmkritiker zu scheuchen weiß. Dem Film kann durchaus Kultstatus zuwachsen […]”

Atommacho

Atlas-Film 1985

Im Kurzfilm „Atommacho” führt der Hauptdarsteller Willy Harlander als bayerischer Bauer Selbstgespräche zum Thema Atomstrom. Am Kneipentisch verwendet er zur Veranschaulichung seiner Argumente Feuerzeug, Zigaretten und Bleistift. Zum Atomthema haut er ordinäre Macho-Sprüche raus über Frauen und Arbeitslosigkeit. Die Satire provoziert immer wieder heftige Diskussionen.

Der Ausschnitt zeigt, wie Alltags-Gegenstände zu Symbolen werden.

Süddeutsche Zeitung

„[…] der ‘Atommacho’ wurde erstmals beim Europäischen Umweltfilmfestival gezeigt. Anders als bei ‘Vergiftet oder arbeitslos?’ werden nicht Sachverhalte eingepaukt, sondern das Weitergrübeln im eigenen Hirn angeregt […]”

Spektrum Film

„[…] es lohnt, sich mit Formen und Bildern von Filmen auseinander zu setzen. Neue Formen, neue Bilder aber sind rar. Eines der wenigen Beispiele aus neuerer Zeit ist Bernward Wembers ‘Atommacho’. Es ist kein analytisch genau kalkulierter Film, eher eine Gedankensammlung, um eine Diskussion auszulösen. In Biertischgesprächen wird über Atomstrom und über Frauen geredet. Eine Satire ist das, die die scheinbar seltsamsten Dinge und Probleme verbindet. Vom Feuerzeug zum Atomstrom, zur Arbeitslosigkeit von Frauen. Die 24 Minuten dieser spitzen Sticheleien gehen wie im Flug vorbei. Die provokative Art fördert die Diskussion zum Thema […]”

Tageszeitung taz

„[…] Bernward Wember fand mit seinem neuen Film ‘Atommacho’ nicht den Stein der Weisen. In seinem Diskussionsanreißer lässt er einen Stammtischbruder Tee trinken und mit Streichhölzern herumhantieren (welcher Stammtischbruder trinkt Tee?) und Senf über die Atomkraft von sich geben. Natürlich quasselt der Hauptdarsteller Bayrisch. Warum das so ist? Das mache ich in Anlehnung an Krötz, meinte der ausgefuchste Prof aus Berlin. Der ‘Atommacho’ wirkt steril und konstruiert […]”

Fachzeitschrift Natur

„[…] ein Mann sitzt in einer Wirtschaft. Unter Zuhilfenahme alltäglicher Gegenstände erklärt er, wie das so ist mit dem Atomstrom, den Frauen und der Arbeitslosigkeit. Seine Hände arrangieren die Gegenstände, um seine Erkenntnisse zu unterstreichen. Die Sprache wird bildhaft durch das Arrangement alltäglicher Gegenstände. Komplizierte Zusammenhänge sind selten so entschieden, so einfach und so sinnlich dargestellt worden […]”

Badische Zeitung

„[…] was sich hier abspielt, regt die Phantasie des Zuschauers in der Tat mehr an, als eine Studium-Generale-Vorlesung zum Thema Atomkraft. Die auf den ersten Blick banale Satire auf einen bayerischen Besserwisser gerät am Ende zum todernsten Demonstrationsspiel von Wissenschaft, Technik und Natur […]”

Karl-Hofer-Preis

Der Film wurde ausgezeichnet für die ‘Synthese von Kunst und Wissenschaft’.

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